Lernen ist immer so eine Sache. Die meisten Menschen haben weiterhin das Sitzen in einem Klassenzimmer mit einem Buch und einem Lehrer vor Augen. Heute sind die technologischen Möglichkeiten aber deutlich weiterentwickelt und es gibt noch weit mehr als nur das Frontallernen. Ein sehr gutes Beispiel für den Fortschritt und für die vielen Möglichkeiten ist das eLearning. Unter eLearning wird schlicht elektronisches Lernen verstanden. Allerdings bietet diese Variante des Lernens unzählige Optionen und kann in ganz verschiedenen Bereichen genutzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten werden bei weitem noch nicht ausgenutzt, sodass noch viele weitere Optionen vorhanden sind. Ein interaktives Lernen und das elektronische Abrufen von Inhalten ist in verschiedenen Bereichen der Aus- und Weiterbildung beliebt. Egal ob beim Lernen einer Sprache, beim Lernen von Wirtschaftsmodellen oder im Bereich der Betriebswirtschaft oder Psychologie. Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich und können noch weit mehr genutzt werden.
Unter eLearning wird das elektronische oder computerbasierte Lernen verstanden. Michael Kerres definierte den Begriff so, dass die Nutzung von elektronischen oder digitalen Medien beim Lernen eLearning beinhaltet. Es besteht die Möglichkeit, selbstbestimmt mit den Medien zu lernen und Fortschritte zu erzielen. Heute ist eLearning eigentlich überall zu finden – allerdings ist das nicht immer allen Anwendern bewusst. Die Entwicklung geht etwa seit dem Jahr 2000 stetig voran und eröffnet immer neue Möglichkeiten. Das es ohne Lernen in unserer technologisierten Welt nicht geht, ist mittlerweile den meisten Menschen klar. Sonst wird einfach der Anschluss verloren und es ist nicht mehr möglich, sich auf dem Markt entsprechend zu positionieren. Darüber hinaus müssen die sehr grossen Mengen an Papier für unzählige Blöcke, Hefte und Arbeitsblätter auch nicht mehr sein.
Beim eLearning wird auf einen Medienmix zurückgegriffen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Vermittlung der Inhalte und die Optionen haben auch stark mit der jeweiligen Software zu tun. Das Tempo kann selbst bestimmt werden. Genutzt werden Inhalte in Form von Videos, Texten, Aufzählungen und oft auch kleinen Spielen. Dabei handelt es sich um die noch recht neue und seltene Einbeziehung von Gamification, also von spielerischen Elementen, in das eLearning. Die Inhalte können in vielen Fällen durch kleine Aufgaben und Multiple Choice Fragen gelöst werden. Oder es wird nach dem Ende einer Einheit genau aufgezeigt, welche Fehler wo auftraten. Auf diese Weise ist es leichter für die Lernenden, die Inhalte durchzuarbeiten.
Weniger Präsenzzeiten, mehr Selbstbestimmung und die volle Ausnutzung der technischen Möglichkeiten machen das eLearning aus. Das elektronische Lernen ist zwar schon sehr weit verbreitet, doch es ist weiterhin stark ausbaufähig. Mit der Zunahme der elektronischen Medien und der weiteren Verbreitung von Netzwerken wie Facebook, Instagram und weiteren nimmt die Nutzung wohl eher zu als ab. Wichtig ist aber, dass nicht nur die Einsatzgebiete erkannt werden, sondern die Lehrmaterialien auch richtig dargestellt werden. Daran scheitert es aktuell oft noch. Die Bedürfnisse der Lernenden werden in vielen Fällen noch nicht richtig beachtet.
Sehr umfangreich und bei weitem noch nicht voll ausgereizt sind die Einsatzgebiete vom eLearning. Im Normalfall wird das elektronische Lernen vor allem bei der Ausbildung und der Weiterbildung genutzt. Dadurch verändert sich völlig die sonst übliche Form des Lernens. Vor allem in der Weiterbildung ist es für viele Arbeitnehmer ein grosses Problem, immer nach einem langen Arbeitstag noch zu einer Abendschule zu fahren. Solche Dinge werden schon seit einigen Jahren mit der Nutzung von eLearning deutlich minimiert. Es ist vielmehr möglich, Zuhause vor dem eigenen Computer oder Laptop die jeweiligen Inhalte durchzuarbeiten. Die Einsatzgebiete vom eLearning gehen aber noch viel weiter und sind für Schulkinder, Schüler im Teenageralter, für Erwachsene in der Ausbildung und für Betriebe von Interessen.
Denn wenn es möglich ist, die Inhalte von einem Kurs für die Weiterbildung elektronisch abzurufen und vielleicht sogar einzelne Aufgaben bearbeitet zurückzusenden, geht ja noch wesentlich mehr. Eine weitere Option wäre beispielsweise das Lernen von neuen Sprachen ausserhalb von Abendschulen oder der Volkshochschule. Viele Berufstätige finden einfach keine Zeit mehr für solche Kurse oder benötigen die Zeit für die Anfahrt für ganz andere Dinge. Sprachen können aber ganz besonders gut per eLearning erlernt werden. Doch die Möglichkeiten gehen weiter und so können auch Schulungen von Mitarbeitern sehr gut elektronisch durchgeführt werden. Die Inhalte müssen natürlich entsprechend aufbereitet werden. Aber dann sind den Einsatzgebieten kaum noch Grenzen gesetzt. Lediglich bei sehr komplizierten Inhalten kann es vorkommen, dass ein Lehrer dringend gebraucht wird. In einem entsprechenden System kann aber auch die Funktion des Lehrers durch Videos oder einen Chat erfüllt werden.
Zu den wichtigsten Einsatzgebieten vom eLearning gehören:
• Ausbildung und Weiterbildung
• Schulen aller Stufen
• Universitäten
• Sprachen
• Gesundheitswesen
• Bewusstsein für Umwelt und Allgemeinbildung
• Weiterbildung von Mitarbeitern
• Theoretisches Wissen von Sport oder Musik
Seit Anfang des Jahrtausends verbreitet sich das Internet immer mehr und offenbart immer mehr Möglichkeiten für den Alltag. Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass viele Menschen sich durch elektronisches Lernen in Form von Inhalten wie Videos oder Tests motiviert fühlen. Das geht natürlich nicht immer und es kann auch keine Rede davon sein, dass aufgrund vom eLearning jetzt alle Schulen zu schliessen sind. Ganz im Gegenteil. Im Idealfall wird eLearning als gute und sinnvolle Ergänzung zum klassischen Unterricht angesehen. Bis zu einem gewissen Punkt kann das elektronische Lernen aber die persönlichen Lehrmethoden tatsächlich ersetzen. Grundsätzlich handelt es sich aber eher um eine Ergänzung. Die Suche nach den optimalen Methoden beim eLearning ist damit bei weitem noch nicht abgeschlossen. Vielmehr müssen für das eLearning auch die jeweiligen Voraussetzungen hinsichtlich der Technik erfüllt werden. Es gibt somit nach aktuellem Stand verschiedene Vorteile und Nachteile. Diese sollten bei der Nutzung vom elektronischen Lernen nicht ganz vergessen werden.
• Interaktives Lernen ist möglich und sorgt für mehr Spass und Aufmerksamkeit
• Simulationen können genau wie praktische Videos und viele andere Darstellungen genutzt werden
• Es wird selbstbestimmt und nach den eigenen Zeitvorgaben gelernt. Auf diese Weise kann ein individuelles Lerntempo besser eingehalten werden und die Klasse wird nicht immer von den langsameren Lernern aufgehalten.
• Damit kann auch entsprechend der Vorkenntnisse individuell gelernt werden. Fortgeschrittene verschwenden weniger Zeit und langweilen sich nicht mehr so schnell.
• Ein Lernen ganz unabhängig von Zeit und Ort ist möglich. Mehr Flexibilität und die Möglichkeit, weltweit beim Lernen ansässig zu sein.
• Die Kurse können an bestimmte Bedingungen und bis zu einem gewissen Punkt an die Lernenden angepasst werden.
• Videos und Audiodateien sind sehr einfach einzubinden
• Die Lehrmaterialien sind mehrfach verwendbar und können nicht unleserlich gemacht oder durch ein Ausfüllen unbrauchbar gemacht werden.
• Es ist leichter, Fortschritte und Probleme zu dokumentieren und daran genau anzusetzen.
• Vielseitige Einsatzgebiete von Sprachen über Wirtschaft, Psychologie und Themen der Weiter- und Fortbildung
• Zunächst einmal müssen die Lernenden lernen, wie die Plattform zu nutzen ist. Denn die Materialien müssen ja auf einer Plattform zur Verfügung gestellt werden. Diese sind meist nicht ganz so einfach wie erhofft zu bedienen.
• Es ist tatsächlich ermüdender für die Menschen, lange von einem Bildschirm zu lernen. Das geht besser auf dem Papier. Zumindest ist das bei längeren Zeiträumen ganz klar nachgewiesen.
• Ein ganz grosser Nachteil für viele: Es ist viel Selbstdisziplin für das elektronische Lernen erforderlich. Anders als in einem Präsenzkurs gibt es keine festen Zeiten und so kann es schnell passieren, dass die Einheiten zeitlich immer weiter nach hinten verschoben werden.
• Der Anteil an Pädagogen, die wirklich die Einheiten entwickeln ist ganz klar noch zu klein.
• Damit stehen auch nicht unbedingt die didaktischen Fähigkeiten oder der pädagogische Ansatz im Vordergrund beim eLearning.
• Im Vordergrund stehen immer die technischen Hilfsmittel und weniger der Ansatz des Lernens an sich.
• Es gibt weniger soziale Kontakte zu anderen Studenten, Schülern oder Berufstätigen und zum Lehrer. Dadurch wird das Lernen als einsamer empfunden und Fragen bleiben auch teilweise ungeklärt. Der Austausch fehlt ebenfalls.
• Oft wird das Lernen in der freien Zeit als ein wenig störend empfunden. Präsenzkurse werden nicht als freie Zeit, sondern als Arbeits- oder Lernzeit empfunden. Ein Umdenken müsste dafür für eine andere Wahrnehmung erst einmal stattfinden.
• Die Pädagogik wird von vielen Standards bestimmt und gehört mittlerweile fest zum Lernen mit dazu. Im Bereich des elektronischen Lernens müsste daher noch mehr in diesem Bereich gemacht werden.
Damit es mit dem elektronischen Lernen auch klappt, muss unbedingt die richtige Technik genutzt werden. In diesem Bereich gibt es sehr viele Möglichkeiten – und aktuell auch noch viel Potenzial. Denn in vielen Fällen werden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft und es gibt oft keine wirklich überzeugende Lösung. Dabei muss die Technik stimmen, damit wirklich alles beim eLearning genutzt wird, was genutzt werden kann. Ganz wichtig ist aber auch, dass die Technik so intuitiv wie möglich nutzbar ist. Nur dann entfallen die langen Einlernzeiten zur Nutzung der Tools. Und gerade diese Einlernzeit stellt oft das Hauptargument gegen eLearning dar. Eine Plattform oder ein Lerntool sollte daher immer möglichst intuitiv und sehr einfach zu bedienen gestaltet werden. Dann bleiben die Menschen auch eher dabei und nutzen dieses gerne weiterhin. Daran scheitert es aber auch sehr oft bei den Einführungen, da diese einfache und technisch saubere Lösung einfach oft nicht gegeben ist.
Bekannte Formen vom eLearning:
• Autorensysteme
Es handelt sich bei den Autorensystemen um eine Art Editor. Die digitalen Lehrmaterialien können mit den Systemen erstellt werden. Es gibt Editoren für Medien wie für Grafiken, HTML-Seiten oder Simulationen genau wie für die Navigation der Kurse und die Erstellung der Kursseiten. Das Problem ist aktuell eher noch, dass die leicht zu bedienenden Systeme nur wenig Spielraum bei der Erstellung lassen. Desto mehr Freiheit der Autor bei dem Design der Inhalte hat, desto komplexer und schwieriger wird das ganze System. Die in einem solchen System gestalteten Inhalte und Kursmaterialien können gespeichert und im Anschluss zur Verfügung gestellt werden.
• Learning-Management-Systeme (LMS)
Das LMS wird auch als Lernplattform bezeichnet und ist in vielen verschiedenen Ausführungen vorhanden. Es handelt sich um ein komplettes und dabei in der Regel sehr komplexes Angebot für Schüler, Studenten und andere Lernende. Von der Planung über die Anmeldung zu verschiedenen Kursen bis hin zum Abrufen und Bereitstellen von Lernunterlagen ist bei einem Learning Management System alles möglich. Die Messung vom erzielten Erfolg ist durch Tests ebenfalls möglich. Ganz neu und interessant ist die Verknüpfung von einem LMS mit spielerischen Elementen im Rahmen der Gamification. Dadurch zeigen sich die vielen Möglichkeiten der Systeme, die zum Teil noch gar nicht richtig ausgenutzt werden.
• Content-Kataloge
Bei diesen Katalogen geht es um das digitale Bereitstellen und Abrufen von Lehrmaterialien. Dabei werden die genauen Zugriffe auf die Materialien abgerechnet und es ist möglich, die Zugänge auf ganz bestimmte Zielgruppen anzupassen. Es geht dabei weniger um den interaktiven Ansatz als um den vollständigen Austausch von Lehrmaterialien jeder Art.
• Digitale Lernspiele
Die Lernspiele sind gerade bei Kindern beliebt und werden oft eingesetzt, um Kindern bestimmte Inhalte zu vermitteln. Es handelt sich um eine interessante Kombination von eLearning und Gamification. Die digitalen Lernspiele sind in verschiedenen Bereichen einsetzbar und benötigen die entsprechende Hardware für einen Einsatz.
• Audience Response Systems
Hierbei handelt es sich um technische Geräte zum Erhöhen der Interaktivität bei Vorträgen und allen Arten von Präsentationen. Die Zuhörer werden stärker eingebunden und können durch die klassischen „Clicker“ beispielsweise während einer Präsentation abstimmen. Dadurch wird erwiesenermassen besser gelernt und die Aufmerksamkeit wird erhöht. Es ist ja auch einfach leichter, mit in einen Vortrag einbezogen zu sein und nicht einfach nur zuhören zu müssen.
Das interessante beim eLearning ist sicherlich auch, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es zur Integration der Lehrinhalte gibt. So kann eLearning die Präsenzlehre ganz oder zu einem gewissen Teil ablösen. Vielleicht geht es eher um das Bearbeiten von bestimmten Inhalten, die im Anschluss in dem Kurs persönlich besprochen werden. Andere Lösungen hingegen sind eine vollständige Computerbasierte Vermittlung der Lehrinhalte. Dabei können unterschiedliche Medien immer sehr gut genutzt werden. Denn es besteht schon die Möglichkeit, alles durch das Durcharbeiten von Arbeitsblättern und Texten zu bewältigen. Wirklich motivierend ist ein solcher Ansatz allerdings nicht. Wesentlich besser kommt schon der interaktive Ansatz an. Bei einem solchen Ansatz können die Schüler dann direkt mit den Medien interagieren und zum Beispiel Aufgaben lösen. Diese Aufgaben können auf ganz unterschiedliche Weisen eingearbeitet werden. Auf diese Weise wird es mit ein wenig Kreativität auch nicht so schnell langweilig. Sicherlich kann zwischen mehreren Formen vom eLearning unterschieden werden.
Einige gängige Optionen für eLearning:
• Präsenzlehre mit eLearning in flexibler Einteilung
Ausgestorben oder ganz überholt ist die Präsenzlehre auch in der heutigen Zeit mit den elektronischen Möglichkeiten ganz sicher nicht. Vielmehr ist es erwiesen, dass eine Reihe von Themen noch ein wenig Unterstützung in Form von Präsenzzeiten brauchen. Auf diese Weise können die pädagogisch wertvollen Lektionen persönlich vermittelt werden. Die eLearning Methoden vertiefen das Wissen aus den Präsenzzeiten noch weiter. Mögliche dringende Fragen können persönlich ebenfalls beantwortet werden. Eine solche Methode ist stark verbreitet und bietet die Kombination von modernem eLearning mit ganz klassischem Präsenzunterricht.
• eLearning als Ergänzung in der jeweiligen Lehranstalt
Oft wird es auch in einzelne Stunden integriert, dass es elektronisch zu vermittelnde Inhalte gibt. Dann wird das eLearning gar nicht unbedingt von jedem einzelnen Zuhause umgesetzt. Vielmehr sollen die Inhalte so noch besser vor Ort vermittelt werden. Dabei herrscht viel Abwechslung und die Schüler werden oft besser motiviert. Erklärungen können aber genau wie Fragen direkt vor Ort geklärt werden. Es geht somit am Ende immer um eine gute Kombination von eLarning mit dem Präsenzunterricht. Dieser ist oft noch vorhanden und wird dann nicht ganz aussen vor gelassen.
• eLearning mit spielerischen Ansätzen wie bei der Gamification
Eine weitere Methode beim eLearning ist noch relativ neu und daher auch in jedem Fall noch nicht so stark verbreitet. Der spielerische Ansatz wie bei der Gamification kann ebenfalls sehr gut mit eLearning verknüpft werden. Dann handelt es sich aber eher um eine sehr spezielle Form davon. Hier werden ebenfalls die elektronischen Medien für die Bestandteile der Gamifcation genutzt. Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig und umfassen nicht nur die Anwendung im Rahmen von Schulen und Universitäten. Ein Highscore, die Verteilung von Punkten oder die komplette Gestaltung von interaktiven Spielen sind dann nur einige der vielen Möglichkeiten. Daher ist es kein Wunder, dass diese spielerischen Möglichkeiten und Gamification allgemein die Welt des eLearnings wirklich verändern.
• Die fast unbewusste Verwendung von eLearning
Immer wieder ist die Rede vom eLearning, von der Bedeutung und von der Schwierigkeit, die Methoden einzubauen. Dabei muss ganz klar gesagt werden, dass oft bestimmte Formen von eLearning ganz unbewusst und ohne weiteres Nachdenken genutzt werden. Ein gutes Beispiel dafür wäre das Schauen von bestimmten Youtube-Kanälen. Diese Videos bieten eine elektronische Form des Lernens. Trotzdem ist es ziemlich sicher, dass eine Weiterbildung durch diese Videos nicht unbedingt als eLearning angesehen wird. Eine so unbewusste Einbindung in den Alltag ist natürlich auch nicht ganz uninteressant. Schliesslich kann auf diese Weise nachhaltig und mit Spass gelernt werden.
Nach den theoretischen Dingen rund um die Technik und die möglichen Methoden ist auch ein Blick auf die Praxis interessant. Denn in der Praxis werden einige Dinge doch anders umgesetzt, als es in der Theorie geplant war. Interessant ist vor allem auch, welche Ausmasse das elektronische Lernen heute angenommen hat. Wenn der Ansatz vom eLearning ganz genau genommen wird, fallen viele selbstverständliche Tätigkeiten unter das elektronische Lernen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Suchmaschine Google und der damit verbundene Zugang zu Wissen und zu Informationen. Sogar der Begriff „Googeln“ oder „etwas Googeln“ hat sich im deutschen Sprachgebrauch absolut durchgesetzt. Damit ist schliesslich nichts weiter gemeint, als die Suche nach bestimmten Informationen. Die Informationen werden ja nicht nur gesucht, sondern auch angeeignet und einiges davon bleibt sicherlich im Kopf hängen. Informationen zu Geographie, zur Geschichte, zur Allgemeinbildung, Politik, Sport, Sprache oder Wirtschaft sind nur einige der klassischen Beispiele bei den Suchabfragen.
Doch andere Dinge gehören ebenfalls zum eLearning und diese würden von den Nutzern sicherlich nicht so wahrgenommen werden. Die Suche nach Rezepten und die anschliessende Umsetzung gehört in jedem Fall auch dazu. Schliesslich werden so neue Rezepte und Zubereitungsformen selbstständig gelernt und umgesetzt. Und was ist mit den vielen Tutorials bei Youtube? Dabei handelt es sich um die aktuellen Flechtfrisuren, um bestimmte Make ups, um das Reinigen des Hauses oder um Anleitungen zur Handarbeit. Dieses Lernen wird oft gar nicht als solches Wahrgenommen und gehört dennoch dazu. Denn bei solchen Tutorials lernen die Nutzer immer wieder etwas neues und können diese Informationen im Alltag umsetzen. Neben diesen fast unbewussten Beispielen gibt es natürlich noch das als klassisch empfundene eLearning, welches ein klares Ziel vor Augen hat.
Passend dazu ist auch auf die technischen Möglichkeiten hinzuweisen. Denn auch eine Suchmaschine oder Youtube muss man bedienen können. Dabei ist dann auch ziemlich egal, dass diese Programme heute von extrem vielen Menschen genutzt werden können. Ein Nachdenken ist nicht erforderlich. Das war vielleicht zu den Anfangszeiten der Anwendungen noch ein wenig anders. Dieser Aspekt ist also auch nicht ganz ausser Acht zu lassen. Schliesslich fand über Jahre hinweg ein stetiges Lernen statt und heute gehören viele Dinge wie Suchmaschinen, Facebook, Youtube oder Instagram zu unserem Alltag.
Dazu ist aber noch festzustellen, dass in den Schulen, in den Universitäten und sicherlich auch im Bereich der Weiterbildung schon länger mit eLearning gearbeitet wird. Allerdings ist die Nutzung in vielen Bereichen noch nicht so weit fortgeschritten. Das sollte nicht vergessen werden und es macht somit Sinn, die Möglichkeiten noch einmal genau zu überprüfen. Diese werden nämlich mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit noch gar nicht oder kaum ausgeschöpft. Dann kann auf jeden Fall darüber nachgedacht werden, inwiefern eLearning noch besser in der Praxis eingesetzt werden kann.