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Deshalb scheitern LMS-Einführungen so häufig

Lernmanagement-Systeme (LMS) bieten die Möglichkeit, die Kommunikation und die Nutzung von Lehrinhalten digital zu nutzen. Es gilt immer mehr als veraltet, alle Daten vor Ort und in Papierform zu nutzen. Eine Vielzahl von vorhandenen Lernmanagement-Systemen bieten die Möglichkeit der einfachen Digitalisierung. Zumindest scheint das der Fall zu sein. In der Realität kommt es nach der Einführung von Lernmanagement-Systemen immer wieder zu Problemen, die zum Scheitern der Nutzung der Systeme führen. Einfacher ist es daher, die Gründe des Scheitern schon im Vorfeld zu kennen und besser einschätzen zu können. Nur dann ist es leichter, sich Alternativen zu überlegen und von Anfang an für ein besseres digitales Lernen zu sorgen. Eine zu schwere Nutzung, die nicht intuitive Anwendung und die wenig motivierende Darstellung der Inhalte sorgt dafür, dass die Systeme oft gar nicht richtig eingesetzt werden. Ein weiteres und sehr häufig auftretendes Problem ist die fehlende oder schlicht unzureichende Kommunikation mit den Lehrenden, die für häufige Fragen sorgt. Hier kommen die 5 Gründe, warum Lernmanagement-Einführungen oft scheitern:

Die Umsetzung ist nicht so einfach wie es scheint

Jedes Lernmanagement-System muss zunächst erst einmal verstanden und angewendet werden. Oft klappt das in der Theorie deutlich besser als in der Praxis. Die Anwender werden aber oft bei der Einführung der Systeme ziemlich alleine gelassen. Dadurch entsteht schnell das eine oder andere Problem und in der Realität können viele Nutzer das System noch gar nicht oder nicht richtig nutzen. Bei der Einführung sollte daher auf gute Erklärungen geachtet werden. Dann scheitert die Einführung des Systems nicht an der schwierigen Nutzung.

Die Handhabung ist schwierig und bietet technische Mängel

Technische Mängel können auch heute noch nicht so richtig ausgeschlossen werden. Vielmehr sind diese vollkommen normal und gerade bei der Einführung von einem neuen Lernmanagement-System werden diese technischen Probleme mit sehr grosser Sicherheit auftreten. Wichtig wäre dann eine Reaktion in Form von Anpassungen und von der Kommunikation mit den Nutzern. Sonst herrscht der Unmut über die so gar nicht passende Umsetzung in der Realität vor und das System wird vielleicht gar nicht benutzt.

Das klassische Lernen wird exakt gleich digital fortgeführt

Es gibt immer mehr Kritik am klassischen Lernmodell mit einem Lehrer oder Professor, der den Schülern per Frontalunterricht die Inhalte vermittelt. Oder eher zu vermitteln versucht. Die meisten Lernmanagement-Systeme nutzen diese Option, bereiten aber die Lernenden genau wie die Lehrenden nicht auf die Anforderungen der Systeme vor. Dadurch ist ein scheitern des Systems ja eigentlich schon vorprogrammiert. Alternative und deutlich mehr interaktive Elemente fehlen oft noch und werden noch nicht wirklich konsequent umgesetzt. Einfach dargestellte Lerninhalte in digitaler Form werden daher oft gar nicht oder nur sehr unzureichend durchgearbeitet. Nur wenige erinnern sich noch wenige Minuten später an die dargestellten Inhalte und abgerufen werden können die so erlernten Dinge eigentlich nur selten. Das klassische Lernen einfach in die digitale Form umzusetzen und nicht auf die Lernenden anzupassen ist daher oft zum Scheitern verurteilt. Ein Lernmanagement-System will intuitiv benutzbar sein und braucht in jedem Fall Anregungen, damit die Inhalte auch wirklich durchgearbeitet werden. Sonst leidet der Erfolg mit ziemlich grosser Sicherheit darunter.

Die Umsetzung der Inhalte ist nicht motivierend

Immer wichtiger wird die Einbindung von spielerischen Elementen in die Lerninhalte. Das Stichwort Gamification wird dabei besonders oft genannt und ist aus aktuellen e-learning Systemen kaum noch wegzudenken. In einem klassischen Lernmanagement-System wird dieser Ansatz aber im Normalfall nicht weiter verfolgt. Die Umsetzung der Inhalte wird daher oft als unvollständig und nicht motivierend empfunden. Zusätzlich fehlt noch ein wenig der Druck, der beim normalen Lernen in einem Klassenzimmer oder in Seminarräumen vorhanden ist. Dadurch kann es sehr schnell passieren, dass die Inhalte  nicht richtig angenommen werden und das System eher nicht genutzt wird. Ein interessanter Ansatz wäre daher der Einbau von spielerischen Elementen in das System. Auf diese Weise kann die Motivation in vielen Fällen gesteigert werden und die Lernenden bleiben eher dabei. Das müssen nicht direkt die ganz kompliziert umzusetzenden Spiele mit 3D-Inhalten sein. Vielmehr helfen kleine Elemente wie der Erwerb von Punkten und der Einbau von Highscores schon. Die Motivation ist mit solchen kleinen und recht einfach umzusetzenden Inhalten schon deutlich grösser.

Ein Feedback zu den absolvierten Inhalten fehlt

Gelernt wird besser mit einem Feedback. Die Kommunikation sollte ebenfalls nicht fehlen und bildet eine wichtige Grundlage für den Lernerfolg und für die Motivation. Daher wundert es weniger, dass ein klassisches Lernmanagement-System ohne Feedback und mit eher weniger gut umgesetzten Kommunikation nicht so gut funktioniert. Bei Fragen sollte eine rasche Kommunikation unbedingt möglich sein.